DOAG 2016 Review

Von Tobias Arnhold 11.21.2016

Die diesjährige DOAG war für mich anders als die Jahre zuvor. Dieses Jahr lag mein Fokus weniger auf Vorträgen, sondern mehr auf Community-Aktivitäten und Jugendarbeit.
Daher habe ich diverse Unconference Sessions besucht und viele Unterhaltungen geführt. Dabei habe ich zum Beispiel erfahren, dass es eine neue Community innerhalb der DOAG gibt  -  die DOAG NextGen. Bei der es darum geht, junge Menschen für Oracle zu begeistern.


Da ich hier ein riesiges Potential sehe und Oracle IMHO ein wachsendes Alters-Problem mit seiner Zielgruppe hat, war ich sofort begeistert von der Idee und den Zielen. Jeder im Oracle-Umfeld sollte langsam erkennen, dass langfristig der Job eines jeden Oracle-Enthusiasten in Gefahr geraten kann. Nicht weil die Software schlecht ist, sondern weil der Nachwuchs fehlt und deshalb der Einsatz der Software risikobehaftet und teuer werden würde. Man kann jetzt sagen, dass ich einen zu negativen Ausblick darstelle, aber wer jetzt nicht bereit ist zu handeln, muss später möglicherweise den Preis dafür zahlen. Egal ob Oracle selbst, Consulting-Firmen, Freelancer oder begeisterte Oracle-User (DBAs & DEVs) innerhalb der Unternehmen.

In diesem Sinne wurde bei der Unconference Session "Young PL/SQL" den Oracle-Verantwortlichen mitgegeben, eine Datenbank für Studenten und Hochschulen anzubieten, um einen schnellen und unkomplizierten Zugriff auf Datenbanken zu erhalten.
Hier mal ein Beispiel: Ein Student muss mit Hilfe der Oracle Cloud und REST Data Services innerhalb von einem Tag in der Lage sein, mit einer mobilen Anwendung zu kommunizieren.
Das Ganze natürlich ganz Oracle untypisch kostenfrei. In Zeiten der Oracle Cloud ist das rein aus Marketing-Sicht wohl keine schlechte Idee.

Neben all der Nachwuchsarbeit war Oracle APEX natürlich mein Schwerpunkt. Hier hat mich ganz besonders gefreut, dass neben den Experten aus dem deutschsprachigen Raum auch Joel Kallmann und Marc Sewtz aus den USA da waren. Den Höhepunkt gab es dann auf der APEX Open Mic Night mit vielen Ideen und lustigen Aktionen rund um APEX:


Zu APEX 5.1 lässt sich sagen, dass eine Fertigstellung in diesem Jahr nicht völlig abwegig ist und das Interesse am neuen Grid extrem hoch ist. APEX 5.1 bietet damit noch mehr Gründe, veraltete Forms-Anwendungen abzulösen.

Zur Info: Im nächsten Jahr gibt es zum Thema Forms Migration spezielle Workshops im gesamten Bundesgebiet.

Was ich persönlich toll fand, war der Besuch von Mathias Magnusson von der schwedischen Oracle Usergroup (SWEOUG). Mit Ihm habe ich die Möglichkeiten eines APEX-Events in Schweden ausgelotet. Denn im Gegensatz zu Deutschland gibt es bei der Verbreitung in anderen europäischen Ländern noch deutliches Potenzial. Von daher ist die Idee APEX in anderen Ländern anzutriggern eine Aktivität, die ich auf jeden Fall unterstütze.
Als ich Mathias dem Joel vorstellen wollte, um ein mögliches Event näher zu besprechen, fand ich anstelle von Joel die Jungs und Mädels der polnischen Oracle Usergroup (POUG). Genau diese Leute haben eine fantastische erste Oracle-Konferenz in Warschau hingelegt, wodurch ich mir gesagt habe, da musst du nächstes Jahr dabei sein. Dieser Eindruck hat sich nach einem kurzen Kennenlernen bewahrheitet. Der Spirit und die Aufbruchstimmung wie diese kleine Gruppe sie verkörpert, sucht derzeit seines Gleichen. Ich kann nur hoffen, dass es bei ihrer nächsten Konferenz im September 2017 einen eigenen APEX Track gibt.

Joel haben wir dann im Übrigen noch auf der VIP-Party getroffen. Eine verdammt gute Party und die Chance auf ein APEX-Event in Schweden ist sehr groß.


Aber zurück nach Deutschland. Nach der Konferenz ist vor der Konferenz. Ich freue mich schon jetzt auf die APEX Connect 2017 in Berlin und wünsche allen einen entspanntes letztes Quartal. :)